Literaturbericht

In dem Buch ”Geschichte des deutschen Films” schreiben die Herausgeber Wolfgang Jacobsen, Anton Kauml;s und Hans Helmut Prinzler einen hervorragenden Aufsatz zum Geleit. ”Von ausgewauml;hlten Filmen und ihren Regisseuren bis zum #8218;Autorenfilm#8217; berichtet der Band #252;ber alle wichtigen filmgeschichtlichen Epochen. Vorgestellt werden auch die charakteristischen Genres, Ideen, Motive, die politische Dimension des Films und die Rolle des Publikums. Eine Chronik erschlieszlig;t die Daten zum deutschen Filmen, eine Bibliografie nennt weiterf#252;hrende Literatur. Mit zahlreichen Abbildungen von #252;ber einhundert Jahren deutscher Filmgeschichte”. (Prinzler, 2004, S. 64) In diesem Buch erzauml;hlt mir die Geschichte des deutschen Films von 1895 bis heute. Und es enthauml;lt sich alle ber#252;hmte Films in Deutschland z.B. Pionierzeit #8211; Vom Kintopp zur Filmindustrie, Stummfilmklassiker und fr#252;her Tonfilm, Film im Nationalsozialismus, Der Neue Deutsche Film usw. Sie zusammenfassen alles gut: ”Der deutsche Film konnte nach 1933 nicht mehr an seine international ausstrahlende Kinotradition ankn#252;pfen. Die Gr#252;nde f#252;r den Bedeutungsverlust, der bis zur Gegenwart nicht aufgeholt werden konnte sind zahlreich. Zum einen musste nach 1945 ein starker Verlust an kreativem Talent hingenommen werden. Zum anderen f#252;hrten die langandauernde geschichtliche Bewauml;ltigung des Zweiten Weltkriegs und die Teilung Deutschlands zu einem Abbruch vieler Filmtraditionen. Eine Ablehnung regionaler, nationaler oder gar europauml;ischer Identitauml;t ging mit dieser Entwicklung einher. Die staatlich gest#252;tzte (westdeutsche) Kulturfouml;rderung zog sich weitgehend aus der zum Leitmedium des 20. Jahrhunderts aufgestiegenen Kunstform Film zur#252;ck. Man verlieszlig; sich in der Nachfolgezeit insbesondere auf Filmimporte aus den Vereinigten Staaten. Selbst ein nach k#252;nstlerischen Maszlig;stauml;ben profiliertes Autorenkino, das zuletzt in den 1970er Jahren f#252;r Aufmerksamkeit in Kritikerkreisen sorgte, fand in den Jahrzehnten nach 1990 keine Fortsetzung.” (Jacobsen, S. 89 )

”Ein Tag ist ein Jahr ist ein Leben: Rainer Werner Fassbinder” ist eine Biografie Fassbinders von J#252;rgen Trimborn. Rainer Werner Fassbinder gehouml;rt zu den Groszlig;en des deutschen Nachkriegsfilms. Damit schrieb er Filmgeschichte und verschaffte dem deutschen Kino zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder internationale Geltung. Fassbinder lebte f#252;r den Film, verzehrte sich f#252;r sein Werk. Wie kein anderer war er der Seismograph deutscher Befindlichkeiten der sechziger und siebziger Jahre. ”Seien es die Ausw#252;chse des Wirtschaftswunders, die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit oder der Terror der RAF#8211; mit seinen Filmstoffen sprach er zielsicher die Auml;ngste und Tabus der Deutschen an. Nicht zufauml;llig polarisierte er sein Publikum, louml;sten seine Filme heftige Diskussionen aus. Bravourouml;s gelingt es Trimborn, die Filmbesessenheit, aber auch die Zerrissenheit und Exzentrik Fassbinders einzufangen.” (Trimborn, 2012, S.11) Das ist die neuste Biografie auf Fassbinder. Wir kouml;nnen nicht nur sein Charakter und Klatsch kennen, sondern auch seine Kunstformen und Anekdoten verstehen.

”R.W. Fassbinder: Die Filme: Illustriertes Werkverzeichnis” ist auch eine Biografie Fassbinders. Die Autorin ist Juliane Lorenz und sie ist Prauml;sidentin und Geschauml;ftsf#252;hrerin der Rainer Werner Fassbinder Fundation und damit Verwalterin des Erbes von Rainer Werner Fassbinder und dessen Mutter Liselotte Eder. Die Kooperation zwischen Fassbinder und Lorenz dauerte knapp 8 Jahren. Sie ist eine der Personen, wer am besten weiszlig; um Fassbinder. Unter ihrer Gesamtleitung wurden von den 43 Fassbinder-Filmen bis heute #252;ber 30 Filme restauriert und f#252;r den weltweiten Neu-Vertrieb auf moderne Datentrauml;ger #252;bertragen. Es ist eine auf 13 schouml;pferische Jahre komprimierte F#252;lle filmischer Phantasie, in der der Poet und Erzauml;hler Fassbinder seine Erf#252;llung und schlieszlig;lich seine Erschouml;pfung fand. ”Unser Band ist ein Erinnerungsbuch der Sonderklasse, das alle seine 44 Filme optisch an uns vor#252;berziehen lauml;sst: seine Schauspieler #8211; die schouml;nen Mauml;nner und die starken Frauen #8211;, seine Kameramauml;nner, Ausstatter, Filmarchitekten und engen Mitarbeiter. Eine Hommage an ein Genie #8211; ein heiliges und eiliges.” (Lorenz, 2016, S.2)

”Fassbinder #252;ber Fassbinder: Die ungek#252;rzten Interviews” ist grundsauml;tzlich seine Autobiographie. Von Anfang an sprach er in Interviews mit Journalisten und Freunden unumwunden und ausf#252;hrlich #252;ber sich selbst und seine Arbeit. Als wollte er die offen oder latent autobiographischen Elemente seiner Filme und St#252;cke durch persouml;nliche Statements und Erlauml;uterungen ergauml;nzen oder korrigieren. Dieser Interviewband versammelt 30 Gesprauml;che mit Rainer Werner Fassbinder, die zwischen 1969 und 1982 entstanden und somit die gesamte Karriere des wichtigsten deutschen Regisseurs nach dem Zweiten Weltkrieg abdecken. ”Es gibt eine ganz ehrliche Ehrlichkeit und eine fast ehrliche Ehrlichkeit und eine halbehrliche Ehrlichkeit und eine fast unehrliche Ehrlichkeit, und dann erst beginnt die L#252;ge. Ich erzauml;hl halt nicht immer die ganze Wahrheit. Aber l#252;gen tu ich eigentlich nie.” (Fassbinder, 2004)

”Die Kunst des Kinos” und ”Film Kennen” erklauml;rt #252;bersichtlich und einfach auf der Operativen, Theoretischen und auml;sthetischen Ebene die Erkenntnisse, Technik sowie Methoden. Dann beschreibt die vielfauml;ltigen Rollen des Films als Kunst, Technik und Industrie. Er reflektiert auch die Gesellschaftsverhauml;ltnisse. Auszlig;erdem vermittelt dieser Aufsatz ausf#252;hrlich die Entwicklung der Farbe und des Filmschnitts.(Giannetti, 2008amp; Boggs, 2010)